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Esskastanie

Die Esskastanie ist die einzige europäische Kastanienart und ist in unserer Gegend nicht sehr häufig anzutreffen. Sie ist nicht mit der Rosskastanie, die einer anderen Familie angehört, verwandt. Die Esskastanie benötigt Weinbauklima, sie verträgt wenig Niederschlag aber auch keine zu große Trockenheit, starke Fröste werden ebenfalls schlecht vertragen. Sie ist ein sommergrüner Baum und bildet stärkereiche Nussfrüchte. In Süd- und Westeuropa wird sie wegen dieser essbaren Früchte und als Holzlieferant angebaut, die heute oft auf Weihnachtsmärkten als heiße Maronen verkauft werden. Die Kastanien werden auch heute noch oft als Gänsefüllung für Weihnachtsgänse genutzt.

Die Esskastanie wird bis zu 35 m hoch und wird in Mitteleuropa kaum älter als 200 Jahre. In Westeuropa können sie ein Alter von fast 1.000 Jahren erreichen. Die Rinde ist graubraun und reißt auf. Es bildet sich eine dicke Borke mit breiten Streifen, die meist spiralig um den drehwüchsigen Stamm laufen. Fast immer ist es eine linksdrehende Spirale

Die Blätter sind bis zu 20 cm lang und bis zu 6 cm breit. Der Blattrand ist gezähnt bis gekerbt, die Zähne enden in einer kleinen, nach vorne gerichteten Spitze. Die Blätter sind etwas ledrig, die Oberseite ist glänzend und fast dunkelgrün, die Unterseite ist heller.

Das Holz ist sehr hart und wird für die Herstellung von Weinfässern und Rebpfählen genutzt, da sie wie oben schon beschrieben häufig im Weinbauklima vorkommt. Auch von der Möbelindustrie wird das Holz genutzt.

Ein Tee aus den Blättern soll gut bei Husten sein und krampflösend wirken. Die Blätter werden auch zur Herstellung von After-Shave Lotion und zum Färben von Stoffen verwendet. Die Rinde wurde in der Vergangenheit oft zum Gerben von Leder verwendet.

Bild: Jürgen Vogl

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