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Rotbuche

Die Rotbuche ist für den Forst der optimale Waldbaum für Hessen. In der Umgangssprache wir die Rotbuche oft auch nur als „Buche“ bezeichnet. Der Namensbestandteil Rot bezieht sich auf die rötliche Färbung des Holzes.

Die Rotbuche ist ein anpassungsfähiges Gehölz und bis in höheren Lagen vorkommend in ganz Mittel-Europa. Sie gilt als Zeigerpflanze für ein atlantisches Klima. Während der letzten Eiszeit wurde die Rotbuche aus Mitteleuropa verdrängt. Sie überlebte im Mittelmeerraum und begann ihre Rückeroberung des europäischen Verbreitungsgebietes vor etwa 10.000 Jahren.

Die Laubblätter sind eiförmig, haben eine kurze Spitze und sind am Grund keilförmig oder abgerundet. Die jungen Blätter sind frischgrün und seidig behaart. Im Sommer sind die Blätter dann oben glänzend dunkelgrün, unten hell. Im Herbst verfärben sich die Blätter orangerot bis rotbraun. Vielfach bleiben die vertrockneten Blätter über den Winter an den Zweigen hängen. Die Rinde der Bäume ist glatt, gräulichgrün und meist von etwas Moos bedeckt.

Die Wuchshöhe der Bäume beträgt ca. 30 m, im dichten Laubwald auch bis zu 45 m. Sie kann bis zu 300 Jahren alt werden. Die Krone einer ausgewachsenen Buche kann bis zu 600 m2 Waldboden beschatten.

Das Holz der Rotbuche ist ein beliebtes Brennholz für Kamin und Heizung. In der Holzindustrie wird das Holz oft als Furnierholze, als Tischplatte oder für Parkett- und Treppenbau genutzt. Früher wurde die Holzasche der Buche für die Herstellung von Glas benutzt, was an manchen Orten den Bestand stark zurückgehen ließ.

Die Früchte der Rotbuche, die Bucheckern spielten in der Vergangenheit in der menschlichen Ernährung eine Rolle. Trotz der leichten Giftigkeit wurde im 19. Jahrhundert und in den Notzeiten nach dem Zweiten Weltkrieg aus den Nüssen Öl gepresst, das sowohl beim Kochen als auch als Lampenöl Verwendung fand.

Die Rotbuche ist Habitatbaum für viele Vögel und Insekten, sowie Fledermäuse.

Bild: Benjamin Jost
Bild: Jürgen Vogl
Bild: Jürgen Vogl

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