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Eibe

Die Eibe ist heute im Forst ein Baum der selten vorkommt, da er forstwirtschaftlich kaum noch genutzt wird. In Deutschland seht die Eibe auf der roten Liste der gefährdeten Pflanzen und war im Jahr 1994 der Baum des Jahres.

Die Eibe ist die schattenverträglichste Baumart in Europa. Der immergrüne Baum wächst sehr langsam und kann eine Höhe von bis zu 15 m erreichen und ein alter von über 1.000 Jahren erreichen. Bis auf den bei Reife durch lebhaft rot gefärbten Samenmantel, der becherartig den Samen umgibt, sind alle Pflanzenteile der Europäischen Eibe stark giftig. Bereits ein Auszug von 50 bis 100 Gramm Eibennadeln kann für den Menschen tödlich sein

Der früher in Deutschland häufig vorkommende Baum wurde im Mittelalter nahezu ausgerottet. Die Eibe wurde als Bogenholz für Langbögen verwendet. England war führend im Bau von Langbögen und importierte, nachdem die eigenen Vorkommen erschöpft waren, Eibenholz vom ganzen Kontinent. Allein zwischen 1521 und 1567 wurden aus Österreich und Bayern zwischen 600.000 und 1 Million zwei Meter lange Eibenstäbe für die Weiterverarbeitung zu Bögen ausgeführt. 1568 musste Herzog Albrecht dem kaiserlichen Rat in Nürnberg mitteilen, dass Bayern über keine schlagreifen Eiben mehr verfüge. Von diesem Raubbau haben sich die Bestände bis heute nicht mehr erholt.

Die heutige Nutzung der Eibe beschränkt sich auf die Anpflanzung als Parkbäume oder als Sichtschutzhecken. Die Eibe hat als einzige europäische Nadelbaumart die Fähigkeit aus dem Stamm heraus Neuausschläge zu bilden. Die Nadeln der Eibe sind weich und sichelförmig gebogen. Sie sind 2 bis 3,5 cm lang und 2 bis 2,5 mm breit. Die Nadeln bleiben bis zu 8 Jahren am Baum, bevor sie abgeworfen werden. Auf ihrer Oberseite sind die Nadeln glänzend dunkelgrün. An der Unterseite sind sie dagegen heller.

Das Holz der Eibe wird manchmal noch für Holzschnitzereien, Furnierarbeiten und den Instrumentenbau verwendet.

Eine besondere Bedeutung kommt der Eibe heute bei der Krebstherapie zu. 1964 wurde entdeckt, dass die Eiben potentiell krebshemmende Stoffe enthalten, die seit den 1990er Jahren in der Krebstherapie zum Einsatz kommen.
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Bild: Benjamin Jost

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