Die Graue Französische Renette ist eine der ältesten noch bekannten Apfelsorten. Sie ist wahrscheinlich schon im 12. Jahrhundert in Frankreich entstanden und wurde von den Zisterziensermönchen schon früh nach England und Deutschland gebracht.
Die Äpfel sind groß, rund und abgeflacht. Die Schale ist zuerst grün, später dann gelblich mit roter Deckfarbe. Die Früchte sind sehr stark berostet. Die Pflückreife ist Mitte bis Ende Oktober. Die Äpfel können im Naturlager bis in den März gelagert werden. Bei großer Trockenheit im Sommer können die Früchte reißen und schon am Baum faulen.
Die Frucht hat ein ausgeglichenes Zucker – Säure Verhältnis und einen fruchtig gewürzten Geschmack aber keinen zu hohen Saftgehalt. Die Frucht eignet sich zum Frischverzehr und auch als Backapfel. Ebenso kann sie gut zu Saft oder auch zu Apfelwein verarbeitet werden.
Der Ertrag der Bäume setzt früh ein. Die Sorte kann nach Überbehang zur Alternanz neigen. Der Ertrag kann jedoch insgesamt als hoch eingestuft werden.
Die Bäume zeigen starken bis sehr starker Wuchs und bilden breite und hohe Kronen mit steilen, wenig verzweigten Ästen. Der anfänglich starke Wuchs läßt nach Ertragseintritt später nach. Die Folgen sind bei Hochstämmen große bis mittelgroße, breitkugelige, teils hängende Kronen, die selten geschlossen sind und bei schwachem Schnitt durch betonte Fruchtbogenbildung auffallen.
Als Standort mag die Sorte tiefgründige, feuchte Böden und wärmere Lagen.
Die Sorte ist mittelmäßig anfällig gegen Schorf, Mehltau und Obstbaumkrebs. Die Frosthärte es Holzes und der Blüten ist ebenfalls durchschnittlich. Bei zu feuchten Böden ist das Risiko für Obstbaumkrebs sehr hoch.
Ein Bild kann im Internet unter www.deutschlands-obstsorten.de/do/html/72.html angesehen werden.
Bezugsquellen:
Baumschule Andreas Heinrich, Hessenring 31, 65474 Bischofsheim, Tel. 06144-6303