Der Spilling war bis ungefähr 1900 eine verbreitete Obstart auf den Deutschen Märkten. Für den heutigen gewerblichen Anbau ist die Frucht jedoch zu klein.

Der in Vergessenheit geratene Spilling gehört zur Gruppe der Pflaumen. Die Pflaumen werden unterschienden in Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen, Renekloden und Spillinge.

Der Spilling ist eine der ältesten bekannten Obstarten überhaupt und wurde schon von den Römern kultiviert. Allein daher ist die Frucht erhaltenswert.

Der Spilling wächst im Vergleich zu anderen Pflaumensorten mittelstark und bildet eine lichte Krone aus dünnen Ästen und Zweigen, er strebt jedoch steil nach oben. Im Gegensatz zur Zwetschge sind die Zweige unbedornt. Die Blüten sind etwas grünlich-weiß. Der Baum ist frostfest und robust, stellt keine besonderen Bodenansprüche. Die Blüte ist jedoch etwas spätfrostgefährdet. Der Ertrag ist jedoch meist recht hoch. Der Baum eignet sich gut als Baum auf Streuobstwiesen.

Die Frucht ist 2 bis 3,5 Zentimeter lang, gelb, rot oder blau gefärbt, länglich, sehr weichfleischig und reift gegen Ende Juli oder Anfang August. Das Fruchtfleisch schmeckt süß und mirabellenartig, der Zuckergehalt kann bis 19 % betragen. Ein Spillingsbrand ist eine Spezialität und sehr exklusiv.
Der Spilling eignet sich zum Frischverzehr, zur Marmeladenzubereitung und als Brennfrucht, falls genügend Ertrag vorhanden ist.

Bezugsquellen:

Baumschule Ritthaler Dietschweilerstr. 20, 66882 Hütschenhausen, Telefon: 06372- 5880. Fax: 06372-61564  www.baumschuleritthaler.de

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