Die Sorte ist eine alte Italienische Sorte, die schon in der Obstbauliteratur zu Zeiten der Jahrhundertwende für bestimmte Deutsche Standorte empfohlen wurde. Sie ist leider in Vergessenheit geraten und wurde von den großen Importsorten verdrängt.
Vor drei Jahren haben wir eine einjährige Veredelung der Sorte vom Pfirsichsammler Andreas Funke aus Radebeul erhalten.
In 2013 hat die Sorte Mitte Juli erstmals bei uns Früchte getragen. Wir waren begeistert.
Die Früchte sind, entsprechend einer Frühsorte, klein bis mittelgroß. Da jedoch auch der Stein recht klein ausfällt, ist das Frucht / Steinverhältnis gut. Leider haftet das Fleisch fest am Stein. Die Schale ist jedoch beim Verzehr nicht störend, da sich keine, für Pfirsiche typische, Wolle auf der Schale befindet.
Die Sorte scheint recht frosthart zu sein, da sie in diesem Jahr, trotz langer, kalter Winterfröste, keinen Schaden genommen hat. Andere, bekannte Sorten, haben in 2013 große Frostschäden davongetragen und es sind ganze Bäume ausgefallen.
Die Sorte wird von der Kräuselkrankheit des Pfirsichs befallen. Der Befall ist jedoch recht gering und kann toleriert werden. Sonstige Krankheiten sind bisher nicht aufgefallen.
Der Baum wächst schwach, bis höchstens mittelstark. Er ist somit auch für kleinere Hausgärten geeignet, auch hinsichtlich des Reifezeitpunktes um die Sommerferien herum. Bei normalen Witterungsverläufen sollte von einer Reife gegen Ende Juni oder Anfang Juli ausgegangen werden. Der Ertrag kann als mittel angesehen werden, was auch von kleinen Haushalten bewältigt werden kann.
Leider wird die Sorte von keiner uns bekannten Baumschule mehr angeboten. Wer Interesse an der Sorte findet, kann Edelreiser beim Vorsitzenden anfordern. Die Baumschule Heinrich in Bischofsheim könnte dann die Veredelung vornehmen.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass Pfirsiche im Sommer veredelt (okuliert) werden. Eine Veredelung im Winter ist nicht möglich.