Weidners Goldrenette ist eine, von Kreisobstbauinspektor Biesterfeld 1914 in dessen „Allgemein zum Anbau empfohlenen Obstsorten für den Kreis Offenbach“, für den Main- und Westbezirk für den versuchsweisen Anbau empfohlene, alte Apfelsorte.
Über die Sorte ist wenig bekannt. Sie ist in der älteren Obstsortenliteratur einige Male beschrieben. Die Sorte wurde 1844 vom Mühlenbesitzer der Gerasmühle bei Nürnberg aus Samen der Reinette von Orleans (Orleans-Renette) gezogen. Nach dem Namen des Züchters wurde sie Weidners Goldrenette genannt.
Die Früchte der Sorte sind groß und flachrund. Die Schale hat eine grünlich-gelbe Grundfarbe mit auf der Sonnenseite rötlicher und geflammter Deckfarbe. Das Fruchtfleisch ist gelblich bis weiß, ab knackend, sehr saftig mit angenehmer Säure und hat einen hohen Zuckergehalt. Die Früchte sind im Oktober pflückreif und können im Naturlager bis in den März gelagert werden.
Der Baum wächst mittel bis stark und bildet eine flache kugelförmige Krone. Der Ertrag tritt früh ein und ist hoch, eine ausgeprägte Alternanz liegt nicht vor. Es soll eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Obstbaumkrebs vorliegen, jedoch eine mittlere Anfälligkeit gegen Schorf.
In der alten Obstsorten-Literatur wird die Sorte als sehr guter Wirtschaftsapfel aber auch als ausgezeichneter Tafelapfel beschrieben.
Die Sorte wird in den allgemeinen Listen von Baumschulen nicht mehr angeboten, kann aber auf Bestellung bei den folgenden Baumschulen veredelt werden oder man kann von nachfolgenden Institutionen Edelreiser bekommen:
www.bs13.baumschule-walsetal.de
www.lebensgut-cobstaedt.de/pages/de/edelreiser-angebot-versand/edelreiser/apfel.php