Harberts Renette ist eine alte Sorte, die zur Gruppe der Goldrenetten zählt. Ihre Herkunft ist nicht sicher bekannt, vermutlich entstand sie um Soest in Westfalen. Sie wurde 1828 erstmals beschrieben. 1857 wurde sie von der Versammlung Deutscher Pomologen für den allgemeinen Anbau empfohlen. Harberts Renette war 2007 Streuobstsorte des Jahres des Verbands der Gartenbauvereine Saarland-Pfalz.

Die Sorte gehört zu den starkwüchsigsten Apfelsorten und bildet eine breite Krone aus. Als Hochstamm eignet sie sich gut für Streuobstwiesen, sie kann aber auch als Halbstamm kultiviert werden. Der Baum verträgt schwere und leichte Böden gleichermaßen. Bei Trockenheit fallen die Früchte leicht ab. Die Sorte eignet sich auch für kühlere Anbaugebiete bis in Höhen von etwa 500 m. Sie kann an Wegen und Straßen angepflanzt werden. Im Garten sollte genug Platz sein. Sie kann ein guter prägender Hausbaum sein. Die Sorte ist kaum anfällig für Schorf und Blutlaus, aber anfällig für Stippe, was die Lagereigenschaften bei starkem Befall herabsetzen kann. Der Ertrag setzt spät ein, später erfolgen dann regelmäßige und hohe Erträge. Die Blüte erscheint spät, ist lange andauernd und unempfindlich gegen Witterungseinflüsse. Die Sorte ist triploid und damit ein schlechter Pollenspender. Als Befruchtersorten sind Ananas Renette, Baumanns Renette, Gelber Bellfleur, Gelber Edelapfel, Goldparmäne, Große Kasseler Renette und Croncels bekannt. Nach dem Baumaufbau ist die Sorte nicht sehr pflegeintensiv. Insgesamt kann die Sorte als sehr robust bezeichnet werden.

Die wohlschmeckende Frucht ist mittelgroß bis groß, die Schale glatt und glänzend, aber nicht fettig. Sie ist im Oktober noch grünlichgelb, später gelb und an der Sonnenseite hellrot marmoriert. Die Schale hat zahlreichen, gleichmäßig verteilte bräunliche Punkte. Das Fruchtfleisch ist gelblich weiß, saftig und mürbe, der Geschmack weinsäuerlich würzig. Sie eignet sich vorzüglich zum Backen und zur Saft- und Apfelweinherstellung.

Die Pflückreife ist im Oktober, die Genussreife im Naturlager von Dezember bis Februar.

Bezugsquellen:

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