Die Entstehung der Sorte ist ungewiss, sie wurde als Waldfindling 1870 vom Namensgeber Ernst Gack im Kreis Wetzlar gefunden. Die Sorte war hessische Lokalsorte des Jahres 2006.

Die Frucht ist mittelgroß bis groß und von der Form her sehr variabel. Die Schale ist dick und hart und hat eine blassgrüne Grundfarbe. Auf der Sonnenseite der Frucht ist eine verwaschene mit kurzen Streifen versehene rötliche Deckfarbe vorhanden. Durch den oftmals vorhandenen starken Reif erscheint die Frucht auch lila. Das Fruchtfleisch ist grünlich bis gelblichweiß und mittelfest. Die Frucht ist sehr saftig mit hervortretender Säure und ohne besonderes Aroma.

Die Verwendung kann als Wirtschaftsapfel erfolgen. Die Sorte ist lange haltbar und eignet sich zur Versaftung und Apfelweinherstellung. Durch die lange Haltbarkeit der Sorte kann diese in den Frühjahrsmonaten auch als Tafelapfel Verwendung finden, wenn die Säure sich etwas abgebaut hat.

Die Pflückreife der Sorte ist Ende September bis Anfang Oktober, die Genussreife von Dezember bis Mai.

Der Baum wächst, besonders in der Jugend, sehr stark und bildet mäßig verzweigte Kronen, die im Alter überhängen. Ein regelmäßiger Schnitt ist bei dieser Sorte unbedingt notwendig. Der Ertragseintritt ist mittelfrüh und der Ertrag kann als hoch bezeichnet werden. Die Alternanz ist stark ausgeprägt.. Durch den starken Wuchs ist die Sorte für den Anbau als Hochstamm auf Streuobstwiesen geeignet.

Die Ansprüche der Sorte an klimatische Bedingungen sind nicht sehr hoch, sie gedeiht auch in höheren Lagen. Schwere Böden sollten jedoch gemieden werden, da eine Anfälligkeit für Obstbaumkrebs besteht.

Die Sorte ist frosthart im Holz. Sie blüht mittelspät und ist nicht besonders witterungsempfindlich. Es sind keine besonderen Anfälligkeiten, außer für Obstbaumkrebs auf schweren Böden, für Krankheiten bekannt. Die Bäume können als robust angesehen werden.

Bezugsquellen:

Baumschule Rinn
Heuchelheimer Str. 129, 35398 Giessen
Telefon 0641/62850
Internet www.rinnbaumschule.de

Back to Top