Die Graue Herbstrenette ist eine alte Sorte, die in Frankreich schon im 16. Jahrhundert bekannt war. Wahrscheinlich stammt sie aus der Gegend um Metz.

Die mittelgroße Frucht ist unansehnlich und hat eine lederartige Schale, ist oft vollständig berostet. Doch wie so oft bei unansehnlichen Früchten einen besonderen Vorteil, nämlich den tollen Geschmack. Das Fruchtfleisch ist weiß, mürbe und sehr saftreich, der Geschmack weinsäuerlich und sehr renettenartig würzig. Die Frucht kann als Tafelapfel und als Mostapfel verwendet werden, sie hat auch gute Backeigenschaften.

Die Pflückreife setzt zwischen Anfang und Mitte Oktober ein. Genussreif ist die Frucht bis Weihnachten.

Der Baum wird sehr groß und hat eine breitgewölbte Krone. Der Wuchs ist stark bis sehr stark.

Die Blüte erscheint mittelfrüh und ist empfindlich gegen Nässe und Spätfröste. Die Sorte ist ein schlechter Pollenspender und wird von den folgenden Sorten befruchtet: Croncels, Goldparmäne, Baumanns Renette, Boikenapfel, Landsberger Renette, Danziger Kantapfel.

Der Ertrag kann als hoch angesehen werden, mit einer geringen Alternanzneigung.

Es bestehen keine besonderen Ansprüche an den Standort. Insgesamt ist der Baum gering anfällig gegen Krankheiten und Schädlinge. Eine besondere Anfälligkeit ist nicht bekannt. Auf nassen Böden kann es zum Befall mit Obstbaumkrebs kommen, daher besser auf Sandboden pflanzen. Bei zu trockenem Standort neigt die Sorte zu Vorerntefruchtfall und kleinen Früchten.

Durch den starken Wuchs erfordert die Sorte in den ersten Jahren eine etwas intensivere Betreuung durch den Formschnitt.

Bezugsquellen:

Baumschule Baumgartner, Hauptstr. 2, 84378 Nöham, Tel. 08726-205 www.baumgartner-baumschulen.de

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