Der Berkersheimer Roter ist eine alte Lokalsorte aus dem Frankfurter Umland, das Datum der Entstehung ist unbekannt. Aus dem Namen kann man jedoch ableiten, dass die Sorte in Frankfurt-Berkersheim entstanden sein muss. Die Sorte galt als verschollen und wurde 1942 wieder entdeckt. Im Obstbaubetrieb Schneider in Nieder-Erlenbach werden heute wieder viele Bäume der Sorte kultiviert.

Der Baum ist robust, ohne besondere Anfälligkeit gegen die gängigen Krankheiten. Es besteht auch keine besondere Anfälligkeit gegen Feuerbrand. Der Wuchs ist hochpyramidial. In den Jahren nach der Pflanzung sollte darauf geachtet werden, dass die Leitäste nicht zu steil aufstreben. Eventuell sollte abgespreizt werden. Das Holz der Sorte ist sehr frosthart.

Die Früchte sind meist mittelgroß. Die Schale ist glatt und fest und bei Vollreife etwas fettend. Die Grundfarbe der Früchte ist grünlich bis gelb mit einer intensiven braunroten bis zum violetten reichenden geflammter und gestreifter Deckfarbe. Das Fruchtfleisch ist fest und saftig. Ein besonderes Aroma hat die Frucht nicht, sie ist jedoch für Liebhaber von säuerlichen Äpfeln sehr gut geeignet, da die Säure etwas hervortritt und wenig Zucker enthalten ist. Die Frucht hat einen hohen Anteil an Vitamin C. Die Sorte ist als Mostapfel für die Herstellung von Apfelwein sehr gut geeignet.

Die Sorte reift ab Mitte Oktober und ist nicht sehr hang fest. Im Naturlager kann die Sorte bis zu sechs Monate gelagert werden.

Der Ertrag setzt sehr spät ein. Es besteht eine ausgeprägte Alternanz. Nach dem Ertragseintritt kann bei normalem Witterungsverlauf alle zwei Jahre mit einem hohen Ertrag gerechnet werden.

Da es sich bei der Sorte um eine Lokalsorte aus unserer Gegend handelt, die sehr robust ist, sollte sie auf unseren Streuobstwiesen angepflanzt werden.

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