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Dass Wildpflanzen wie Brennnessel und Löwenzahn nicht einfach nur Unkräuter darstellen, sondern dass auch diese Pflanzen als Heilkräuter einfach anzuwenden sind, zeigte die Phytotherapeutin Christiane Born-Franz am 09.05.2009 beim Kräuterspaziergang des Obst- und Gartenbauvereins Offenthal. Die Fachfrau in Sachen Heilkräuterkunde zeigte den Teilnehmern bei diesem gemütlichen Spaziergang einen Ausschnitt der Heilpflanzen und Wildkräuter, die zu ihren Füßen wachsen. Gerade bei leichteren Erkrankungen, bei Durchfall und Erbrechen sei Erstaunliches möglich. So vertreiben die überbrühten Blüten des Mädesüß (Filipendula) Kopfschmerzen, da diese Blüten den Wirkstoff Salicin enthalten. Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) hilft gegen Blasen, Mückenstiche und Brennnesseln – einfach ein Blatt mit den Fingern zerdrücken, auf die entsprechende Stelle legen und mit einem Pflaster abdecken. Als Tee zubereitet, lindert er den Husten. Am Morgen nach einer übermäßigen Feier hilft der – allerdings bittere – Tee aus den Blättern des Löwenzahns (Taraxacum), den Kater zu vertreiben. Frische junge Blätter dagegen lassen sich im Salat genießen. Auch zur Entschlackung des Körpers wird diese bitterstoffhaltige Pflanze gerne genutzt. Den Holunder (Sambucus) umgab der Mythos, das Böse fernzuhalten. Der in Mitteleuropa bekannteste ist der schwarze Holunder. Bei fiebrigen Erkältungen überbrüht man die Blüten, die Wirkung ist ähnlich wie bei Lindenblüten. Die Rinde hilft bei Magen-Darm-Problemen: Dabei soll die Rinde von unten nach oben für Linderung bei Erbrechen und von oben nach unten bei Durchfallerkrankungen geerntet werden. Vorzüglich schmecken auch die in Teig ausgebackenen Blüten. Roh sollte der Holunder allerdings nicht verzehrt werden. Der Gundermann (Glechoma hederacea), auch Gundelrebe genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler. Er hat einen tollen Duft und sein Saft unterstützt die Heilung von Akne und Hautunreinheiten.


Redaktion: Ute Osiander, 10.05.2009