Fachleute und Hobby-Obstbauern schätzen ihn. Er ist nicht gerade spektakulär im Geschmack, eher saftig, etwas säuerlich - beim ersten Bissen verziehen Sie vielleicht das Gesicht, aber nur beim ersten Bissen.

Die Frucht ist groß bis sehr groß (Einzelfruchtgewichte von über 500 g sind durchaus nicht selten), mittlerer Zuckergehalt, leicht gewürzt, mit erfrischender Säure, Tafel- und Wirtschaftsapfel, mittlerer Gehalt an Vitamin C, fruchtig herb, sonst wenig Aroma, erfrischend, bleibt lange saftig. Sehr gut auch für die Verwertung zu Saft oder Apfelwein geeignet. Auch zum kochen und backen nutzbar.

Die Sorte ist um 1900 in Brettach, Kreis Heilbronn, entstanden, vermutlich als Sämling der Champagner Renette.

Der Baum hat einen mittelstarken bis starken Wuchs und neigt etwas zur Verkahlung. Als Hochstamm erzogen baut er eher eine flache, hängende Krone auf. Der Baum ist sehr robust und wird wenig von Schorf oder Mehltau befallen. Auf feuchten Standorten ist jedoch ein starker Krebsbefall zu beobachten. Daher sollte die Sorte auf sandigen Böden gepflanzt werden. Die Winterfrostfestigkeit wird als gut angesehen. Geringer Schnittaufwand.

Der Ertrag setzt früh ein und ist sehr hoch, ohne ausgeprägt Alternanz.

Die Sorte ist triploid und daher als Befruchter ungeeignet. Die Reifezeit ist in normalen Jahren Mitte bis Ende Oktober und kann ohne große Verluste bis mindestens März eingelagert werden, aber auch im Mai haben wir noch Kuchen daraus gebacken. Als Befruchter des Brettachers dienen viele andere Sorten, die zur gleichen Zeit blühen.

Die Anpflanzung in Offenthal sollte auf stark wachsender Unterlagen wie z. B. Sämling oder A2 erfolgen. Eine Pflanzung in Offenthal sollte nur auf sandigem Boden vorgenommen werden, um dem Krebsbefall vorzubeugen.

 

Bezugsquellen:

Baumschule Andreas Heinrich, Hessenring 31, 65474 Bischofsheim, Tel. 06144-6303
Baumgartner Baumschulen, Hauptstr. 2, 84378 Nöham, Tel. 08726-205

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