Die Königin Hortense ist eine Bastardkirsche, eine Kreuzung von Süß- und Sauerkirsche. Sie wird jedoch den Sauerkirschen zugeordnet. Die Herkunft ist nicht eindeutig geklärt. Sie soll um 1800 von Gärtner der französischen Kaiserin Josephine in Neuilly aus einem Stein der Sorte Cerise Larose gezogen worden sein. Die Sorte wurde nach der Königin Hortense von Holland benannt.
Unser Ehrenvorsitzender Friedel Stötzer hält große Stücke auf diese Sorte und bezeichnet sie als die beste Sauerkirsche.
Die Frucht ist groß, das Fruchtfleisch ist weich, gelblich, zart und saftreich, der Saft färbt nicht. Der Geschmack ist angenehm süßsäuerlich und erfrischend. Die Sorte reift in der 3. - 4. Kirschenwoche, Mitte Juni und ist eine der frühen Sauerkirschen. Die Früchte sitzen meist einzeln und nicht büschelweise auf einem sehr langen, dünnen Stiel. Die Früchte sind empfindlich gegen Regen und Wind in der Reifephase. Die Anfälligkeit gegen Fruchtmonilia ist gering.
Der Ertrag der Sorte muss als gering bezeichnet werden und eignet sich daher nur für den Liebhaberanbau. Der Geschmack der Sorte entschädigt jedoch für den, im Vergleich zu anderen Sorten, geringen Ertrag.
Der Baum wächst stark und breitwüchsig und bildet eine lockere Krone. Das Holz ist dünntriebig und brüchig. Eine besondere Anfälligkeit der Sorte gegen Krankheiten ist nicht bekannt. Als Standort verlangt die Sorte durchlässigen Boden und einen windgeschützten Standort. Die Sorte ist nicht selbstfruchtbar, es muss ein weiterer Kirschbaum mit gleichem Blütezeitpunkt in der Nähe sein, als guter Befruchter gilt die Schattenmorelle. Die Blüte ist mittelführ und empfindlich gegen Frost.
Bezugsquellen:
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