Der Schöne aus Pantoise wurde als Sämling von „Kaiser Alexander“ in Pantoise, Frankreich gezüchtet und wurde 1881 als Belle de Pantoise, zum ersten Mal beschrieben. Die Sorte ist in ganz Deutschland verbreitet, jedoch recht selten.

Die Frucht ist groß bis sehr groß, flach gebaut und auf der Unterseite recht platt. Die Frucht besitzt als Erkennungsmerkmal oft starke fühlbare, jedoch nicht gleich sichtbare Rippen, die sich vom Stiel bis zum Kelch über die gesamte Frucht ziehen. Die Schale hat eine hellgrüne, glänzende Grundfarbe. Diese wird mit zunehmender Reife gelblich. Die Grundfarbe wird von einer trüb roten Deckfarbe, meist in der unteren Hälfte, fast vollständig überdeckt. Die Frucht ist oft beduftet, was sich jedoch mit zunehmender Reife verliert. Besonnte Früchte können mit einer lebhafteren Deckfarbe, die oft flammig wirkt, überzogen sein. Das Fruchtfleisch ist gelblichweiß mit grünlichen Adern, saftig, mürbe und hat einen angenehmen weinsäuerlichen Geschmack.

Die Reifezeit der Sorte liegt gegen Ende September bis Anfang Oktober. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Ernte nicht zu früh vorgenommen wird. Auf dem Naturlager kann die Frucht bis ins Frühjahr als guter Küchenapfel verwendet werden. Als Wirtschaftsapfel für Saft und Wein ist die Sorte hervorragend geeignet.

Die Sorte wächst sehr stark und ist daher nur für den Streuobstbau geeignet. Oftmals ist der Wuchs etwas krumm, jedoch sehr kräftig. Die Sorte bildet sehr große, breite Kronen, die oft etwas überhängen. Der Schöne aus Pantoise kann sehr alt werden. In der Offenthaler Gemarkung ist der Baum einer der größten noch stehenden alten Bäume. Der Ertrag setzt früh ein und ist sehr hoch. Es besteht keine ausgeprägte Alternanz. Es ist darauf zu achten, dass neu gepflanzte Bäume nicht schon in den ersten Jahren große Fruchtansätze tragen, da sonst kein Kronenaufbau möglich ist.

An den Standort stellt die Sorte keine großen Ansprüche. Sie ist nicht sehr anfällig gegen Obstbaumkrebs. Die Blüte erscheint mittelfrüh und ist nicht anfällig gegen Witterungseinflüsse. Der Schöne von Pantoise ist ein guter Pollenspender. Als schlechte Eigenschaft kann man nennen, dass die Früchte, oft bei Überbehang, etwas anfällig sind gegen Fruchtmonilia und manchmal etwas Schorfanfällig sind.

Als Summe kann man sagen, dass die Sorte eine typische Streuobstsorte ist, die wieder öfter angebaut werden sollte, da der Baum mit nahezu jedem Standort zurechtkommt und wenig anfällig ist, sehr groß und auch sehr alt werden kann. In optimalen Apfeljahren hat unser Baum einen Ertrag von ca. 1.000 kg.

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