Den wählten Mitglieder und Freunde des Obst- und Gartenbauvereins Offenthal 1906 e. V. am 28.04.2013 bereits zum vierten Mal. Traditionell traf sich die von Jahr zu Jahr immer größer werdende gesellige Runde im Hof der Gebrüder Seibert in Offenthal und trug auch an diesem Nachmittag – trotz der kühlen Witterung – die Wahl im Freien aus.

Apfelweinkönig 2013: Marius Napp (Bild: Ute Osiander)

Insgesamt 14 weibliche und männliche Kelterer waren dem Aufruf nachgekommen, eine Probe ihres aus Offenthaler Streuobstäpfeln hergestellten Apfelweines abzugeben. Diese Proben bekamen eine geheime Nummer zugeteilt und wurden der Reihe nach auf dem Probentisch in Bembeln zur Verkostung aufgestellt. Ganz professionell wurde die Verkostung durchgeführt: mit Probegläsern sowie Knusperstangen und Brezeln für die Neutralisierung des Weingeschmacks. Immer wieder ließen sich die Besucher nachschenken, um auch jede Probe zu verkosten. Bewertet wurde der Owwedäler Äbbelwoi nach den Kriterien Farbe, Geruch, Geschmack und Aussehen. Nach einigen kurzweiligen Stunden stand fest: Auch in diesem Jahr konnte die Wahl fast nicht eindeutiger ausfallen: Mit 44 Stimmen und großer Mehrheit der 104 Besucher wurde der Schoppen von Marius Napp (Owwedäler Kelterer) zum Gewinner erkoren. Auf den 2. Platz wurde Jens Baumgärtner mit 20 Stimmen und auf den 3. Platz Walter Krause mit 9 Stimmen gewählt. OGV-Vorsitzender Matthias Würz betonte in seiner Laudatio die stetige Qualitätsverbesserung der eingereichten Proben und dankte im Namen des Vorstandes allen Offenthaler Kelterern, die ihre Probe zur Verkostung abgegebenen haben sowie auch allen Helfern und Juroren, die dazu beigetragen haben, dass es ein kurzweiliger Nachmittag wurde. Insbesondere den Gebrüdern Marco und Timo Seibert, die wiederum Haus und Hof für die Veranstaltung zur Verfügung stellten. Er überreichte den strahlenden Gewinnern jeweils einen Bembel und eine Gewinnerurkunde. Sogar „gekrönt“ wurde der neue König: Vorgänger Marco Seibert kleidete ihn in ein Ornat und setzte dem Knieenden auch noch eine Krone auf. Anschließend proklamierte er ihn als neuen König, was mit tosendem Applaus der Besucher bedacht wurde.

Erfreulicherweise findet die Herstellung eines eigenen Apfelweines auch bei jüngeren Offenthälern großen Anklang: Die Gruppe der Owwedäler Kelterer hat sogar ihren eigenen Slogan: „Willst jung Du bleiben, stark und rein, trink Offenthaler Apfelwein!“

Mit der Wahl des Owwedäler Äbbelwoikönigs wurde vom OGV darauf hingewiesen, dass die sich rund um Offenthal befindlichen Streuobstwiesen durchaus einer nützlichen Verwendung zugeführt werden können. Das dort wachsende Obst kann etwas Gutes werden, und zwar a gud Owwedäler Stöffsche. Die Streuobstwiesen sollten wieder mehr gepflegt und auch Neuanpflanzungen für abgestorbene Bäume vorgenommen werden. Wie man bei der Wahl des Owwedäler Äbbelwoikönigs gesehen hat, kann sich das Ergebnis nämlich sehen und schmecken lassen.

Redaktion: Ute Osiander

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